Neben weiteren langjährigen Teilnehmern zieht sich nun auch Grünen-Stadtrat Alexander Hartung aus dem Arbeitskreis Energiedialog Wasserburg 2050 zurück. Hartung war von Beginn an Mitglied, ab 2014 als Vertreter der Grünen Stadtratsfraktion. Die Grüne Stadtratsfraktion wird vorerst auch keinen neuen Vertreter benennen und die Mitarbeit im Arbeitskreis somit auf Eis legen.
Die Aufgabe des AK Energiedialog 2050 ist es, dem Stadtrat Maßnahmen zur Erreichung der Wasserburger Klimaschutzziele vorzuschlagen. Das geht aus dem Klimaschutzbeschluss des Stadtrats aus dem Jahr 2008 hervor. „Die Arbeit im AK hat sich schon seit längerem schwierig gestaltet. Einige Mitglieder trugen die Ziele des AK Energiedialog ganz offensichtlich nicht mehr mit oder behinderten dessen Arbeit in zunehmendem Maße,“ so Hartung. In der Sitzung vergangenen Freitag kam es dann erneut zu Differenzen. Ein lang vorbereitetes Bürgerbeteiligungsprojekt wurde von der Verwaltung im letzten Moment ohne Einbindung des Arbeitskreises verhindert.
Die Grüne Stadtratsfraktion wertet dies als ein Zeichen der fehlenden Bereitschaft von Bürgermeister Kölbl, Klimaschutz als zentrale Zukunftsaufgabe anzunehmen. „In einer weiteren Mitarbeit im AK Energiedialog erkennen wir unter diesen Umständen keinen Sinn,“ so Christian Stadler, Fraktionssprecher der Wasserburger Grünen.
Die Grüne Stadtratsfraktion und der Grüne Ortsverband werden aber auch zukünftig dafür werben, konsequenten Klimaschutz als große Chance für die Entwicklung unserer Stadt zu sehen. Durch gezielte Klimaschutzmaßnahmen in Wasserburg könnten qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen, die regionale Wirtschaft gestärkt und die Lebensqualität verbessert werden.
Die Bereitschaft der Wasserburger Bürgerinnen und Bürger, sich an der Gestaltung einer zukunftsfähigen Stadt aktiv zu beteiligen, ist groß. Von der grünen Stadtratsfraktion wird man daher in Zukunft wieder mehr Anträge zu Klimaschutzthemen im Stadtrat sehen.