Zum zehnten Mal fand dieses Jahr die Earth Hour statt. Bei der vom World Wildlife-Fond (WWF) initiierten Klimaschutz-Aktion „Earth Hour“ wurde wieder weltweit für eine Stunde das Licht ausgeschaltet und berühmte Sehenswürdigkeiten rund um den Globus versanken für eine Stunde von 20:30 Uhr bis 21:30 Uhr in der Finsternis.
Bereits seit 2012 beteiligt sich auch die Stadt Wasserburg auf Antrag unserer Grünen Stadträte an dieser Aktion. Was damals mit einem doch eher chaotischen Charme und einigen tapferen Grünen, die mit Teelichtern, Feuerzeugen und gar Bunsenbrennern gegen den böigen Wind angekämpft hatten, begonnen hatte, ist mittlerweile ein netter kleiner Event geworden
Während die Fassadenbeleuchtung der städtischen Wahrzeichen das ganze Wochenende über ausgeschaltet blieb, versammelten sich am Samstag kurz vor 20:30 Uhr zahlreiche Bürger aus der Stadt und dem Umland in der Hofstatt, um bei selbst mitgebrachtem Essen, bei kostenlosem heißem Apfelsaft oder heißer, veganer Suppe bei den Grünen, „Earth-Apples“ bei der SPD oder Schnittchen und Schwarzbier am Tisch der CSU zu diskutieren. Auch das Wetter spielte mit und die zahlreichen Kerzen sorgten für eine gemütliche Atmosphäre. Mit eigenen musikalischen Arrangements unterhielt der Chor ‚Zappndudap‘ unter der Leitung von Ernst Hofmann in der Hofstatt obendrein alle Teilnehmer bestens. Dafür gab es zur Belohnung Tee und Badria-Gutscheine für die Sänger aus der Hand von Bürgermeister Michael Kölbl.
Dass der Klimaschutz auch wichtig für Wasserburg sei und die Bürger betreffs des Treibhausgasausstoßes und des Energieverbrauchs sensibilisiert werden müssten, das betonte an diesem Abend vor allem die Sprecherin unsere Ortsverbandes, Steffi König. Man wolle weiter beständig an die Erfüllung der Klimaziele der Stadt erinnern und dieses Jahr die politische Arbeit nochmal verstärkt auf das Thema ausrichten.
Dass man den Klimaschutz ernst nehmen müsse, waren sich auch die anwesenden Vertreter der SPD, der CSU und der Linken einig. Gerade bei SPD und CSU bleibt abzuwarten, inwieweit sie diese edlen Vorsätze auch ins politische Tagesgeschehen hinüberretten werden. Eine realistischere Betrachtung der bisherigen, doch sehr bescheidenen städtischen Klimaschutzbemühungen wäre hierbei ein wichtiger erster Schritt.